Serie: Untersuchungsmethoden an Bäumen – Bohrwiderstandsmessung

Neben dem Schallimpulstomographen Arbotom von der Firma Rinntech in Heidelberg verwenden wir auch einen Resistographen.

Dieser findet bei der Detektion von Fäulen und Rissen an Bäume seine Anwendung. Der Resistograph lässt sich auch an Stellen des Baumes anwenden, die mit dem Arbotom nicht erreichbar sind. So lässt sich geschädigtes Holz aufspüren, das zum Beispiel im Stammfußbereich ausgebildet ist. Außerdem kann der Resistographen auch mittels Seilklettertechnik mit in den Baum genommen werden, um höherliegende Schäden zu untersuchen. Dies ist beim Arbotom eher eingeschränkt möglich.

Der Resistograph liefert Bohrwiderstandswerte. Einfach gesagt lässt sich geschädigtes Holz leichter mit einem Bohrer durchdringen als gesundes Holz. Die Bohrnadel hat einen Durchmesser von lediglich 3mm, die Elektronik des Gerätes misst diesen Bohrwiderstand.

Die verwendete Software liefert am PC Bohrwiderstandskurven. Aus diesen ist der Bohrwiderstand des Holzes ablesbar. So werden Fäulen, Risse, Jahresringe u. ä. sichtbar. Je nach Schädigungsgrad und der Verteilung der geschädigten Bereiche im Baum können wir aufgrund der Messwerte Maßnahmen empfehlen um den Baum verkehrssicher zu machen oder um zu entscheiden, wann ein Baum gefällt werden muss.

Fast immer kommt bei Baumuntersuchungen eine Kombination aus verschiedenen Untersuchungsmethoden zum Einsatz, um ein ganzheitliches Bild über den Zustand des Baumes zu bekommen. Zuerst wird eine visuelle Baumkontrolle durchgeführt. Anhand dieser kann entschieden werden, ob und welche Maßnahmen erforderlich sind. Sollten weitere technische Untersuchungsmaßnahmen von Nöten sein, so kommen die hier beschriebene Bohrwiderstandsmessung, die Schallimpulstompgraphie oder der Zugversuch zum Einsatz.

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